Kurzfassung zum Brauchtum der Rottenacker Babeles Buaba

Es war so um das Jahr 1793. Es war eine dunkle Zeit.

Die Bürger von Rottenacker waren sehr unzufrieden mit der Obrigkeit. Eine Frau namens Barbara Grubermann, die man auch die rote Barbette nannte, siedelte sich aus der Schweiz kommend in Rottenacker an. Sie gehörte einer Sekte an, die sich die Separatisten nannten. Diese verfolgten, im religiösen Sinn, die Thesen der Französischen Revolution. Unter den Rottenacker Bürgern verbreitete Sie ihre Version der Biblischen Schöpfungsgeschichte, die da lautete:

Und das Volk sprach:

Es werde Licht!

Und die Revolution brach los!

Und das Volk sah, dass das Licht gut war,

das schied es das Licht von der Finsternis

und nannte es Demokratie, die Finsternis

nannte es Absolutismus oder Diktatur.


Mit diesen Thesen fand sie Gehör bei den unzufriedenen Rottenacker Bürgern. Es schlossen sich einige Bürger dieser Bewegung an. Sie hielten sich fortan nicht mehr an die Gesetze, sie schickten Kinder nicht mehr zur Schule, sie verweigerten den Militärdienst und benutzten die Worte der Bibel, um gegen die weltliche und kirchliche Obrigkeit zu schelten. Aber durch ihre Gemeinschaft brachten es die Bürger zu Wohlstand und sie hielten zusammen auf Gedeih und Verderb. Doch die Obrigkeit, allen voran der Schultes (Bürgermeister) Michael Walter ließ keine Gelegenheit aus, ihre vermeintlichen Missetaten zu verfolgen und so wurden einige der Brüder mehrmals in den Kerker gesteckt. Und so verschwanden die Brüder nach und nach, allen voran die rote Babette. Sie wanderten aus ins gelobte Land, das man damals Amerika nannte, wo man ihre Spuren noch bis heute verfolgen kann.

Seit dieser Zeit nennt man die Rottenacker Bürger, nicht ohne Grund: Babeles Buaba